Gitti’s Gartentipp Juni 2023

Wer schleicht so spät durch Garten und Beet, es ist der Gärtner mit Lampe und Schere. Wer ist nicht schon nachts durch den Garten gewandert, mit einer folgenschweren Mission wie weiland der Erlkönig. Folgenschwer, weil sie entweder für die Schnecken oder den Salat den Exitus bedeutet.

Schleiche ich also nachts durch den Garten, oder, ja unternehme ich was. Schneckenkorn möchte ich vermeiden und das Kupferband rund ums Hochbeet hat kaum abschreckende Wirkung. Zu schmal meinte eine Freundin, muss so breit wie die Schnecke lang ist sein. Hmm? Also beschließe ich den Erwerb eines Schneckenzaunes. Nach nur 2 Tage erhalte ich 8 Meter Schneckenzaun und 4 Ecken Aluzink und 25 Zentimeter hoch.

Die verzinkten Bleche sind am oberen Rand im 45 Grad Winkel nach außen umgebogen. Diesen Winkel könnten Schnecken nicht umschleimen, heißt es.

Die Fläche lasse ich vom Familienvorstand, der dem ganzen Experiment eher etwas skeptisch gegenübersteht, fräsen. Unsere Fräse ist echt schwer. Bitte beachten, dass die Bleche einen Meter lang sind. Mein Beet wird also drei Meter lang und einen Meter breit sein. Man kann die Bleche natürlich kürzen, an der Schnittkante ist dann aber die Verzinkung zerstört und man müsste diese dann per Anstrich erneuern. Es gibt auch 50 Zentimeter lange Bleche, aber ein 50 Zentimeter breites Beet erscheint mir zu schmal. Es dürfen später keine Pflanzenteile über die Bleche ragen, da die Schnecken diese als Brücken und unmissverständliche Einladung betrachten könnten.

Also grabe ich um das Beet ein wenig aus, so dass das Blech später etwa 10 Zentimeter aus dem Boden ragen. Dann muss man die Bleche ineinanderschieben. Das hakt ein bisschen, funktioniert aber letztendlich. Außerdem müssen die Bleche auch im Boden dicht aneinander liegen, sonst quetschen sich die Schnecken eventuell seitlich durch. Nur Mut, dass kann Frau auch allein. Wer Schwarzwälderkirschtorten verzieren kann, kann auch Schneckenzäune aufbauen.

Nun steht er schon 1 Woche und den Zucchinis geht es blendend. Ich habe noch eine Lupine und Buschbohnen gepflanzt bzw. gesät.

Und vielleicht pflanze ich noch ein paar Tagetes dazu, um die schleimigen Gesellen so richtig herauszufordern. Bin guter Dinge.

Mein Mann meinte nur, wir müssten Massen von Zucchini essen, damit sich die 100 Euro Unkosten rentieren.

Servus eure
Gitti

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