Noch einmal Düngung. Schließlich fehlen bei den Hauptnährstoffen noch Phosphor und Kalium.
Diese Nährstoffe sollten wir sehr vorsichtig dosieren, da sie sich nicht wie Stickstoff auswaschen, sondern im Boden haften bleiben, wenn sie nicht von den Pflanzen aufgenommen wurden, also zu reichlich gedüngt wurde. Man kann Bodenproben aus seinem Garten an spezielle Labore schicken und bekommt dann Düngeempfehlungen zugeschickt. Manche Gartenbauvereine bieten dies für Ihre Mitglieder an, um günstige Konditionen zu bekommen.
Zurück zum Phosphor, er ist wichtig für uns, um unsere Gemüsepflanzen zur Blüte und damit zum Fruchten anzuregen und für die zahlreichen Blühpflanzen im Balkonkasten und Kübel. Phosphor wird im Tagebau abgebaut Die Vorkommen reichen nur noch etwa 100 Jahre, aber nur, wenn wir unseren Verbrauch nicht weiter steigern. Zudem ist dieser Rohphosphor oft mit Schwermetallen oder sogar Uran verunreinigt. Alternativ bietet sich getrockneter Hühnermist, frischer Grünkompost oder Fleischknochenmehl an, mit den bekannten Vor- und Nachteilen (siehe Februar 1). Es laufen Forschungsprojekte Phosphor aus Klärschlamm zu recyceln. Im Kleingarten kann man auch Kaffeesatz, der sehr phosphatreich ist, verwenden. Da habe ich aber keine eigenen Erfahrungen.
Kalium bleibt auch, wie Phosphor, im Boden gebunden manchmal so fest, dass es die Pflanzen nicht mehr aufnehmen können. Das hängt unter anderem vom pH-Wert und dem im Boden befindlichen Calcium ab. Den pH-Wert kann man mit Teststäbchen eigenhändig prüfen. Der Wert sollte über 6 liegen, darunter verschlechtert sich die Aufnahmefähigkeit. Kalium kann als Mineraldünger oder zum Beispiel durch Holzasche gedüngt werden. Bei Holzasche besteht die Gefahr von Schwermetallen und ist für Pflanzen, die saure Erde brauchen absolut ungeeignet. Oder Kaffeesatz, aber da müsst ihr selbst rumprobieren. Wem das zu unsicher ist, auch Kalium gibt es im Handel als organische Variante.
Die ganzen Mikronährstoffe, wie Eisen, Magnesium und so weiter kann man als Einzelnähstoffdünger im Handel finden. Wenn möglich ist immer die organische Variante bevorzugt zu verwenden.
Das ist noch lange nicht alles, was es über Dünger zu berichten gibt, aber eine gute Grundlage. Und man sollte immer darüber nachdenken, wie sich unser Verhalten auf die Natur auswirkt und somit auch auf uns. Bei der Verwendung von Stickstoff, egal ob mineralisch oder organisch wird unter anderem Lachgas frei, ein Treibhausgas, das 300mal schädlicher als Kohlendioxid ist. Aber ohne Stickstoff wächst halt nix.
Wir sehen uns im März eure
Gitti
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